Spinnunterricht

Spinnunterricht – online spinnen lernen – Wie spinne ich Wolle eine Anleitung von Martina Weise aus Leonberg

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Wolle, was ist das für ein Material?

Wolle kommt vom Schaf

Wir unterscheiden tierische Wolle und pflanzliche Wolle. Beide Arten bestehen aus losen durcheinander liegenden Fasern. Nachdem sie auf unterschiedliche Weise vor- und aufbereitet wurden, können die Fasern zu Wollfäden und -garnen versponnen werden.

Wer liefert uns die pflanzliche Wolle?

Die bekannteste Pflanze ist wohl die Baumwolle. Die Samenhaare Ihrer Fruchtkapseln hängen wie ein Wattebausch zusammen. Sie lassen sich leicht verspinnen. Die Baumwollsträucher wachsen in Peru, Nordbrasilien und den USA. Der Baumwollfaden ist relativ reißfest und lässt sich sehr gut färben, da er die Feuchtigkeit gut aufsaugt. Beim Flachs werden seine dünnen Stängel gebrochen und von den Faserresten gereinigt. Nach dieser Prozedur bleiben Bündel von feinen Fäden übrig, die zu Garnen versponnen werden können. Auch die Fasern von Sisal, Hanf, Jute und anderen tropischen Pflanzen können nach entsprechender Vorbereitung zu Garnen verarbeitet werden.

Wer liefert uns die tierische Wolle?

Sie wird uns von Schafen Ziegen, Alpakas, Kamelen, Lamas, Kaninchen, vereinzelt auch von Hunden geliefert. Bei den meisten Tieren besteht das Fell (Haarkleid) aus einem Unter- und einem Oberfell, auch Deckfell genannt. Das Oberfell besteht aus groben Haaren, den Strichhaaren oder Grannenhaaren, die die Tiere vor Nässe schützen. Das Unterfell besteht aus dichten, feinen Haaren, die sie vor Kälte und Wärme schützen. Sie lassen sich leicht verspinnen.

Wie gewinnt man diese Wolle?

  • Das Schaf wird in der Regel einmal im Jahr geschoren. Hierbei wird ihm das Fell vom Bauch beginnend in einem Stück heruntergeschnitten (geschoren). Auch heute ist dies noch reine Handarbeit. Diese „Fellmatte“ nennt man Vlies. Nach der Schur wird es eingerollt und abtransportiert.
  • Mohair heißen die Haare der Angoraziege. Ihre Heimat liegt in der Türkei. Sie wird zweimal im Jahr geschoren. In Kleinbetrieben werden die losen Haare aus dem Fell gezupft. Der Glanz und der „seidige Griff“ machen die Haare ihres Fells zu einem kostbaren Material.
  • Kamele wechseln im Frühjahr ihr Fell. Dabei verlieren sie büschelweise Haare, sowohl aus dem Deckhaar wie aus dem Unterfell. Die Haare aus dem Unterfell nennt man auch Flaumhaare. Sie werden gesammelt.
  • Kaschmirziegen haben die feinsten Haare der tierischen Wolllieferanten. Sie wechseln im Frühjahr und im Herbst ihr Haarkleid. In Industriestaaten werden die Ziegen maschinell geschoren. Aber größten Teils werden die Haare manuell aus dem Fell gekämmt und gesammelt. Von einer Ziege kann man 150 bis 200g Wollflaum gewinnen. Damit gesponnenen Wollgarne sind sehr weich.